Filialkirche St. Peter und Paul in Tattenhausen

Außenansicht von Südwesten

Anschrift der Kirche
St.-Peter-und-Paul-Weg 1
86453 Dasing OT Tattenhausen

Zur Kirche
Das Gotteshaus dürfte im Kern etwa 500 Jahre alt sein. Es entstand zur Zeit der Spätgotik um 1500. Etwa 250 Jahre später – in der Barockzeit – wurde die Kirche stark verändert.
Das Langhaus mit angebautem, halbrunden Chor besitzt noch an der Nordseite den zum Teil in die Kirche eingefügten alten gotischen Sattelturm.
Der schlanke Turm hat ein Satteldach.
Der Chor stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Turm trägt eine Feldergliederung und wurde ca. 1957 verputzt und frisch gekalkt.
Das Langhaus wurde am 24. Juni 1795 von H. H. Weihbischof Johann Nepomuk von Ungelten, Bischof von Augsburg, geweiht. Es trägt innen Fresken von Sigismund Reis, die dieser 1767 auf frischen Verputz gemalt hat.
Im Innern schließt sich an das Langhaus mit Flachdecke ein niedriger Chor an, dessen Stichkappen noch an den gotischen Bau erinnern.
Bis vor 150 Jahren war die Kirche in Tattenhausen eine Wallfahrtskirche, bekannt unter dem Titel „Unsere liebe Frau im Elend“. Erst als 1867 die Kapuziner nach Maria Birnbaum kamen und dort die Wallfahrt einen blühenden Aufstieg nahm, geriet das Wallfahrtskirchlein in Tattenhausen allmählich in Vergessenheit. Daß früher öfters Wallfahrer zu dieser schönen Kirche kamen, um Trost und Hoffnung zu erlangen, darauf weist auch das Deckengemälde von Sigismund Reis aus den Jahre 1767 im Mittelschiff der Kirche hin.
Die Altäre sind vor etwa 200 Jahren entstanden (um 1780).

Rundgang durch die Kirche

Gesamtansichten des Innenraums


Der Hochaltar
Maria (mit herrscherlichem Szepter) thront als Himmelskönigin mit dem regierenden Christuskind. Oben im Auszug erscheint Gottvater mit der Erdkugel. Petrus und Paulus flankieren die Mittelgruppe.


Linker Seitenaltar
Der Evangelist Johannes (mit Buch und Kelch) in der Mitte wird flankiert von Leonhard (mit Kette) und Papst Urban (mit der Traube auf dem Buch).


Rechter Seitenaltar
Die Bischöfe Ulrich (mit dem Fisch) und Martin (mit der Gans) umstehen die heilige Barbara.

Fresken im Kirchenschiff
Das Hauptfresko zeigt die Gottesmutter als Fürbitterin vor ihrem Sohn mit dem Kreuz. Mit ihr bitten die Kirchenpatrone Petrus (mit Schlüssel) und Paulus (mit Buch und Schwert) sowie die Hl. Apollonia (mit Zange und Zahn), die als Helferin gegen Zahnweh angerufen wurde. Am unteren Bildrand blicken Pfarrer und Bauernvolk in der Tracht des 18. Jahrhunderts gläubig zum Himmel auf. Eine große Ansicht des Deckenfreskos finden sie → hier.

Um das Hauptfresko herum finden sich noch vier Kartuschen in gemalten Stuckrahmen. Sigismund Reis stellte hier vier christliche Haupttugenden dar: Die alle anderen Tugenden umfassende Gerechtigkeit (Waage) sowie die drei „theologischen Tugenden“ Glaube (Buch, Kreuz), Hoffnung (Anker, Taube) und Liebe (Herz).


Fresken im Chorraum

Die kleinen Fresken im Altarraum illustrieren das Leben der Muttergottes anhand ihrer Hauptfeste im Kirchenjahr:

  • Unbefleckte Empfängnis Mariens: Maria auf der Erdkugel zertritt die teuflische Schlange (8. Dezember)
  • Verkündigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel (25. März)
  • Mariä Lichtmess: Maria bringt ihren Erstgeborenen im Tempel dar (2. Februar)
  • Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August)


Die Kanzel


Die Empore
Sieben Gemälde schmücken die Balustrade der Empore. Sie stellen Christus umgeben von den beiden ersten Aposteln und den vier Evangelisten dar (Von links nach rechts: Lukas, Markus, Paulus, Christus, Petrus, Johannes, Matthäus)


Weitere Ausstattung

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