Im Herbst 1978 entschloß sich der Pfarrgemeinderat Dasing unter seinem Vorsitzenden Herrn Dr. Lauter, in Zusammenarbeit mit Frau Fanny Guggenmos, als damalige Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes, die Senioren, etwa vom 60. Lebensjahr an, zu regelmäßigen Treffen eizuladen. Auch Schwester Anthelma von der Ambulanten Krankenpflege, Frau Adele Fischer, das Ehepaar Kraus und Frau Therese Kersch wirkten mit. Am 4. Dezember 1978 war die erste Zusammenkunft und seither trifft man sich immer am ersten Montag des Monats von 14:00 bis 17:00 Uhr im neu gebauten Pfarrheim.
Das Programm umfaßt vielerlei Bereiche: z.B. Gesundheit, Sicherheit im Straßenverkehr und Tagesausflüge, Vorträge von Externen. Pfarrer Singer und Hr. Dr. Lauter betreuten im monatlichen Wechsel die Zusammenkünfte der Senioren. Kräftig unterstützt wurden sie dabei von Diakon Karl-Heinz Neumann. Heute betreut Familie Neumann die Zusammenkünfte.
Im Dezember feiert man Advent und Nikolaus und immer wird auch gesungen. Durchschnittlich kommen 35 bis 40 Personen. Es gibt keine feste Mitgliedschaft; wer kommt beteiligt sich mit 2 EURO an den Unkosten, die vor allem durch die Geburtstagsgeschenke entstehen. Der Kreis lebt vom Gespräch und den zwischenmenschlichen Kontakten.
Doch bedarf jeder Nachmittag einer gewissenhaften Vorbereitung.
Frau Thea Eichhorn stellte für die Veranstaltungen die erforderlichen Liedblätter zur Verfügung; heute übernimmt dies alleine Fam. Neumann. Um die Beschaffung der Geburtstagsgeschenke kümmern sich in Absprache die „Begleiter“ der Gruppe.
Zwei Wochen vor jeder Zusammenkunft treffen sich die Aktiven zur Vorbesprechung. Herr Dr. Lauter und Herr Pfarrer Singer wirkten als Begleiter und Katalysatoren und versuchen, bei den Menschen, die sich offiziell „zur Ruhe gesetzt“ haben, die „Lebendigkeit“ zu erhalten oder wieder zu entfalten.
Nach 30 jähriger Tätigkeit hat zum Jahreswechsel 2005 Herr Dr. Lauter seine Leitung niedergelegt.
Familie Neumann und Herr Pfarrer Justin werden mit der Vorstandschaft in Zukunft für die Treffen die Verantwortung tragen.
Interessierte Frauen und Männer sind herzlich eingeladen, an diesen Aufgaben je nach Können und Zeit regelmäßig oder zeitweise mitzuwirken!
Unser Familienkreis wurde vor 28 Jahren im Einvernehmen mit dem damaligen Pfarrer, Herrn Pater Müller, – angeregt von den Eheleuten Irmtrud und Karl-Heinz Neumann – gegründet. Sie und die Ehepaare Bachmeir und Hangelberger sind seit der Gründung heute noch aktiv dabei.
Die monatlichen Treffen fanden damals und finden heute einmal im Monat reihum in den Privaträumen der Beteiligten statt. Die Thematik der abendlichen Gespräche wurde je nach Aktualität, Jahreszeit und Kirchenjahr von Mal zu Mal und erst seit einigen Jahren im Voraus für ein ganzes Jahr gemeinsam besprochen und festgelegt. (September bis Juli des nächsten Jahres) Im August (Sommerferien) wird eine Tageswanderung mit der Besichtigung interessanter kultureller Stätten angeboten. Damals wie heute wurde Fasching im Familienkreis gefeiert. Man traf sich und trifft sich auch heute gelegentlich zwanglos oder aus Anlaß eines Familienfestes untereinander.
Es versteht sich, daß im Laufe von fast 30 Jahren die Teilnehmer wechselten. Die damals kleinen Kinder in den Familien sind heute erwachsen, Gespräche über Erziehungsprobleme wurden abgelöst von Diskussionen um Schule und Ausbildung oder um die Problematik zeitgemäßer Glaubensvermittlung. Literaische Themen gehören heute noch zur Programmgestaltung. Zu speziellen Themen werden gelegentlich auch Gastreferenten eingeladen.
In den ersten Jahren des Bestehens zeichnete sich der Familienkreis aus durch bewußte Öffnung für interessierte nicht katholische Mitbürgerinnen und Bürger. So wurde ein Aspekt des Gründungsgedankens, die Kontaktsuche und die Begegnung mit neu Zugezogenen hilfreich und dankbar angenommen.
Heute treffen sich nahezu regelmäßig und vollzählig sechs Ehepaare in den Räumen der jeweiligen Gastgeber. Wenn es der Terminplan erlaubt, sind auch Herr Pfarrer Singer und Frau Gallbronner sehr zu unserer Freude und Bereicherung bei der monatlichen Zusammenkunft mit dabei.
Die „Gastgeber“ sind verantwortlich für die Vorbereitung und Behandlung des für den Abend bestimmten Themas. Mit anschließender Diskussion ist gegen 22:00 Uhr der sachliche Teil beendet. Es folgt ein lockeres gemütliches Beisammensein mit einem einfachen Imbiß und Getränken; das zieht sich meist bis kurz vor Mitternacht hin. Daraus kann man schließen, daß sich die Teilnehmer im Familienkreis wohlfühlen und gerne beisammen sind.
Der kirchliche Friedhof umrahmt die Kirche St. Martin auf drei Seiten. Er ist begrenzt durch eine Friedhofsmauer und hat vier Eingänge. Klassische Erdgräber prägen das Bild des Friedhofs. Mit seinen 178 Grabstellen ist der Friedhof fast vollständig belegt, es sind nur wenige Grabstellen frei. Ein Urnenhain ist aus Platzgründen nicht geplant. Urnen werden daher in den klassischen Erdgräbern beigesetzt.
Für Fragen und bei Anfragen nach einer Grabstelle wenden Sie sich bitte an den Kirchenpfleger in Dasing Herrn Anton Briel (Tel. +49 176 53630888).
Vorstandschaft des KDFB (Katholischer Deutscher Frauenbund) in Dasing
Funktion
Name
1. Vorsitzende
Carola Kreutmayr
Schriftführerin
Heike Widmann
Johanna Kügle
Elvira Wanner
Kasse
Carmen Huber
Beisitzerinnen
Roswitha Knöferl,Marianne SchauppKatharina Gröger
Kassenprüferinnen
Jutta Sulzberger; Irmgard Hartl
Allgemeines über den KDFB
Der KDFB ist ein Frauenverband mit bundesweit rund 220.000 Mitgliedern. Im KDFB finden sich katholisch und ökumenisch engagierte Frauen, die kirchlich aktiv sind. Der Frauenbund tritt für eine gleichberechtigte Mitwirkung und Mitverantwortung von Frauen in der Kirche ein und trifft als Verband seine Entscheidungen selbstständig und autonom.
Aufgaben und Ziele
Der Katholische Deutsche Frauenbund ist der Zusammenschluß von Frauen im Geiste der katholischen Frauenbewegung. Ziel des KDFB ist eine wertorientierte, religiös motivierte politische Interessenvertretung, um am Aufbau einer Gesellschaft und Kirche mitzuwirken, in der Frauen und Männer partnerschaftlich zusammenleben und Verantwortung tragen für die Zukunft einer friedlichen, gerechten und für alle lebenswerten Welt.
Aufgaben
Frauen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und ihrer Begabungen mit Blick auf die eigenverantwortliche Gestaltung von Gesellschaft, Staat, Kirche, Familie und Beruf zu unterstützen;
die Vernetzung von Frauen mit unterschiedlichen Lebens- und Berufserfahrungen zu fördern;
die Interessen und Anliegen von Frauen auf allen Ebenen in Gesellschaft, Staat und Kirche zu vertreten.
Durchführung des Vereinszwecks:
Dem Vereinszweck dienen
1. Veranstaltungen und Projekte zu – religiösen, kulturellen, politischen und internationalen Fragen; – Fragen des Ehe- und Familienlebens und der Alleinlebenden; – Fragen der Berufstätigkeit der Frau; – sozialen und caritativen Aufgaben; 2. Einrichtungen und Werke wie – Berufsorganisationen der Hausfrauenvereinigung e.V. und Landfrauenvereinigung e.V. – AGENDA – Forum Katholischer Theologinnen e.V.; 3. Herausgabe von Schrifttum; 4. Mitarbeit in Pfarrei, Dekanat und Diözese; 5. Mitarbeit in zentralen Zusammenschlüssen; 6. Mitarbeit im öffentlichen Leben unter Berücksichtigung der Interessen von Frauen (Quelle: Auszug aus den Statuten des Vereins)
Zur Geschichte des KDFB in Dasing
Der katholische Frauenbund in Dasing wurde im Jahre 1967 ins Leben gerufen.
Heute zählt er 126 Mitglieder aus Dasing und umliegenden Gemeinden (z.B. Wessiszell, Tattenhausen, Edenried, Oberzell).
Monatlich findet ein Treffen der Mitglieder statt. Zu besonderen Anlässen (z.B. Vorbereitung zu besonderen Anlässen wie das Pfarrfest) werden außerplanmäßige Treffen organisiert und abgehalten.
Folgende Aufgaben werden und wurden in der Vergangenheit vom katholischen Frauenbund in Dasing wahrgenommen:
– Durchführung von Faschingsveranstaltungen für Senioren – Kranken- und Geburtstagsbesuche – Abhaltung von Wortgottesdienst zum Weltgebetstag – Bewirtung beim Pfarrfest – Gestaltung der Osterkerze für die Kirche und für die Gläubigen – Abhaltung von Gebetsstunden am Karfreitag – Blumen- und Kerzenspenden für die Kirche – Teilnahme in altbayerischer Tracht bei Umzügen – Durchführung von Papier- und Altkleidersammlungen – Gestaltung von Ferienprogrammen für die Kinder – Organisation und Teilnahme an Wallfahrten – Abhaltung von Einkehrtagen – Organisation und Abhaltung von Vorträgen zu unterschiedlichen Themen – Mitgestaltung am Adventsbasar – Organisation von Ferien für Mitglieder – Abhaltung von Bastelstunden
Wie Sie sehen, ist der katholische Frauenbund in Dasing eine Vereinigung, die viele verantwortungsvolle und interessante Aufgaben wahrnimmt.
Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft haben, so wenden Sie sich bitte an Frau Carola Kreutmayr.
Wie sich eine Organisation dieser Art im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat, kann man am besten an der Abfolge der in der Vergangenheit amtierenden Chorleiter und dem Repertoir des Chors beurteilen.
Namentlich waren folgende Chorleiter für den Kirchenchor verantwortlich:
Guggenmos Anton
Geißler Rudolf
Kracker Manfred
Breinl Gerhard
Schleburg Florian
Klemm Stefan
Wilberg Axel
Monika Trinkl-Peters
Peter Lenz
Zur Zeit besteht der Chor aus 28 Mitgliedern im Alter von 11 bis 74 Jahren unter Leitung von Herrn Peter Lenz.
Folgende Fragen möchten wir Ihnen schon vorab beantworten:
Wie kommt man zum Kirchenchor? – Einfach kommen und mitsingen! (So einfach ist das!!!!)
Wann und wo finden die Chorproben statt? – Jeden Montag um 20:00 Uhr im Pfarrheim von St. Martin (ausgenommen in den Schulferien).
Wann singt der Chor?
in der Regel einmal im Monat
an einem Adventsonntag
zu Weihnachten
an einem Fastensonntag
am Karfreitag, am Ostersonntag
bei einer Maiandacht
Mit konzertanten Aufführungen (z.B. Weinachten) stellt sich der Chor dem kritischen Publikum von Dasing und Umgebung.
Welche Werke kommen zur Aufführung?
Ulrich Mayrhofer – Adventmesse
K. Kempter – Patoralmesse
Johann Sebastian Bach – „Bleib bei uns“ – Kantate
Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum, Laudate Dominum, Messen
Josef Haydn – Kleine Orgel-Solo-Messe
Georg Friedrich Händel – Halleluja
Hugo Distler – Motetten
Michael Praetorius – Motetten
Weiter werden Werke von Josef Gabriel Rheinberger, Max Reger und anderen Komponisten aufgeführt. Weiter gehören zum Repertoire des Chors Choräle aus der Gregorianik, aber auch Gospels aus jüngerer Zeit.
Sind Sie neugierig geworden? – dann kommen Sie uns besuchen. Wir freuen uns über jeden der mitmachen möchte!
Wenn Sie noch mehr wissen wollen, so wenden Sie sich bitte an Frau Rita Leopold (Tel.: +49 8205 6992).
Ministranten wurden früher und z.T. auch noch heute als Messdiener bezeichnet. Ihre Aufgabe ist es, wie der Name schon sagt, in der Messe zu dienen. Sie unterstützen den Pfarrer während des Gotesdienstes z.B. in dem sie das Buch während des Lesens halten, wenn keine Ablagemöglichkeit da ist oder Hostien, Kelch, Wein und Wasser anreichen. Der 1 bis 2-monatige Miniplan teilt ein, wer an welchen Tagen Dienst hat.
Außerhalb der Messe treffen sich die Ministranten in Gruppenstunden. Dort werden Einheiten zu Themen wie z.B. das Kirchenjahr gemacht oder gespielt. Solche Zeiten schließen auch evtl. anstehende Proben ein, um den reibungslosen Ablauf im Gottesdienst zu verbessern. Auch pfarreiübergreifende Aktionen z.B. ein Fußballtunier oder das „Spiel ohne Grenzen“ finden Anklang.
Insgesamt in der Pfarreiengemeinschaft sind wir meistens ca. 110 Ministrantinnen und Ministranten, die sich aufteilen in:
ca. 55 Ministranten in Dasing ca. 15 Ministranten in Laimering ca. 10 Ministranten in Rieden ca. 20 Ministranten in Wessisszell, Tattenhausen und Ziegelbach ca. 10 Ministranten in Taiting
(die Anzahl ändert sich jedes Jahr im Juli bis September – je nach Einführung und Verabschiedung der Minis in den jeweiligen Orten)
Die Kirchenstiftung ist eine juristische Person, welche die rechtlichen Beziehungen einer Ortskirche (z. B. Pfarrei) trägt und mit ihrem Vermögen deren Bedürfnissen dient. Sie hat die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Ihr Organ ist die Kirchenverwaltung an deren Spitze der Pfarrer als Vorstand steht.
Ihre Mitglieder werden von den Gemeindemitgliedern auf sechs Jahre gewählt. Der/Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende gehört ihr als beratendes Mitglied ohne Stimme an.
Die Kirchenverwaltung ist das Finanzgremium einer Pfarrei und trägt die Verantwortung für den Haushalt. Sie ist auch für die gewissenhafte Verwaltung des Kirchenstiftsvermögens und der sparsamen Verwendung der zugewiesenen Kirchensteuermittel verantwortlich.Zu den Hauptaufgaben gehören zudem insbesondere:• Bereitstellung der Mittel für die Seelsorge, z.B. für die Gottesdienste, die besonderen Angebote für Jugend, Familie, Senioren, Pfarrbrief, Flyer usw.• Unterhalt der Kirche und aller kirchlichen Gebäude, Friedhof und Begegnungszentrum• Sicherheit der kirchlichen Einrichtungen• Zweckgebundene Verwendung der Spenden
Kirchenpfleger
Die Kirchenverwaltung bestimmt in der Regel aus ihrer Mitte für die Kassen- und Rechnungsführung einen Kirchenpfleger. Der Kirchenpfleger unterstützt den Kirchenverwaltungsvorstand bei der Erledigung seiner Aufgaben.
Mitglieder der Kirchenverwaltung
Für die Wahlperiode 2019 bis 2024 wurden gewählt:
Briel Anton (Kirchenpfleger) Dosch Walter Eichhorn Andreas Keßler Helmut Leopold Manfred Sailer Jakob (Stellv. Kirchenpfleger) Schuster-Weigert Brigitte (Protokollführerin)
Dem für die Periode 2018-2022 gewählten Pfarrgemeinderat gehören als gewählte Mitglieder an:
1. Vorsitzende: Hildegard Mayershofer
2. Vorsitzender: Franz Weigert
Schriftführerin: Beate Schmid
Hubert Asam Susanne Cakmak Claudia Eisenberger Katharina Gröger Elisabeth Hartweg Elisabeth Lobpreis Roswitha Schieg Gertrud Schramm Petra Schwarzer Alois Wanner
Geschichtliches Ende des 7. Jahrhunderts besiedelten Alemannen das fruchtbare Land östlich des Lechs. Eine der Ansiedlungen wurde „Tegesinga“ nach ihrem Gründer Tegiso, das heutige Dasing, benannt. Heute wird angenommen, dass neben einem kleinen Weiler auch eine Kirche und ein Friedhof errichtet wurden. Die Kirche war damals schon dem Hl. Martin geweiht. Urkundlich wird die Pfarrkirche in Dasing 1352 erstmalig in den „Friedberger Heimatblättern“ erwähnt. Das Patronat lag bei den Dasinger Hofmarksherren, bis es 1644 (mit dem Verkauf der Hofmark) an das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra in Augsburg überging. Im Zuge der Gegenreformation wurde 1678 eine (bis heute bestehende) Rosenkranzbruderschaft gegründet.
Baugeschichte Der Turm und der Chorraum sind wohl um 1360 entstanden, wurden aber um 1515 noch einmal verändert. Das Langhaus datiert um 1690/95. 1738 wurde die Sakristei angebaut. Unter Pfarrer Stephan Holl wurde das zuvor gotische Kirschenschiff von 1753 bis 1756 umgebaut, der Innenraum wurde 1755/56 im Stil des Rokoko prachtvoll ausgestaltet. Die Fresken wurden von dem mit dem Reichsstift St. Ulrich und Afra eng verbundenen Maler Joseph Mages (1728–1769) geschaffen. Der Stuck wird Franz Xaver Schmuzer (1713–1775) aus der Wessobrunner Schule zugeschrieben. Die farbige Fassung stammt von Joseph Westenrieder (Signatur am südlichen Chorpilaster). Nach einer Restaurierung 1897 wurde 1938/9 unter Pfarrer Johann Spanier das Kirchenschiff erweitert: Der Gemeinderaum wurde um zwei Achsen verlängert, an die Stelle des Westportals mit Vorhalle traten zwei Zugänge im Norden und Süden. Die Arbeiten wurden von Joseph Heißerer (Friedberg) nach Plänen von Karl Ostertag ausgeführt. Weitere Renovierungen erfolgten 1966 (außen), 1970/1 (innen), 1987 (außen). 1974 wurde in der Langhauserweiterung von Manfred Leitenmeier ein Deckenbild („Maria erscheint einem Sterbenden“) ergänzt.
Der Ende des 17. Jahrhunderts von Michael Wening erstellte Stich (hier) und frühe Fotografien zeigen die Kirche vor der Erweiterung des Langhauses.
Historische Aufnahme der Dasinger Pfarrkirche
Der Innenraum der Kirche Das Langhaus ist ein durch zweimal fünf Doppelpilaster gegliederter Saal, der von einer flachen Stichkappentonne überwölbt ist. Angefügt ist ein eingezogener um zwei Achsen verlängerter und dann dreiseitig geschlossener Chor. Die thematische Gestaltung des Gemeinderaums wird von der Rosenkranz-Thematik bestimmt, Chorraum und Hauptaltar nehmen auf das Leben und Sterben des hl. Martin Bezug. Der rechte Seitenaltar ist ein Marienaltar. Um das Altarblatt sind 15 Bildmedaillons mit den Geheimnissen des freudenreichen, des schmerzhaften und glorreichen Rosenkranzes angeordnet. Der linke Seitenaltar ist den 14 Nothelfern geweiht. Die Kanzel von 1767 schmückt neben anderen Skulpturen die Nordseite des Kirchenschiffes. Gegenüber, auf der Südseite sticht das große Kreuz mit Darstellung der Pietà (datiert 1744) hervor. Eine Doppelempore bildet den Abschluss der Kirche nach Westen hin. Auf der oberen Empore befindet sich die Orgel. Die Kirche ist St. Martin (11. November), Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (7. Oktober) und den 14 Nothelfern (Samstag der vierten Osterwoche im Erzbistum Bamberg) geweiht.
Chorraum und Hochaltar Die Altäre datieren aus dem Jahr 1755/56, 1767 wurde der Hochaltar von Franz de Paula Arnoldt noch einmal überarbeitet. 1939 wurde das Hochaltarbild mit der Mantelteilung des hl. Martin ersetzt. Die jetztige Darstellung Martins als Bischof von Tours befand sich ursprünglich auf dem Kanzeldeckel. Die beiden Begleitfiguren sind der Hl. Dominikus und die Hl. Katharina von Siena. Der Tabernakel ist ein Ankauf aus dem Jahr 1937.
Hochaltar
Hl. Martin
Hl. Katharina von Siena
Hl. Dominikus
Hl. Rochus
Hl. Sebastian
Die Fresken im Chorraum Sie stammen ebenfalls von Joseph Mages und beziehen sich auf den Hl. Martin als Kirchenpatron. Im Vergleich zum Gemeinderaum ist das Bildprogramm des Chores – vor allem im Blick auf die emblematischen Darstellungen – weniger bildhaft, weniger plakativ und intellektuell anspruchsvoller: neben den beiden Emblemen, die Martin und die „theologischen“ Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe) darstellen findet man drei je farblich einander zugeordnete Emblempaare, die im Bild des Wassers das Wirken der himmlischen Gnade, im Bild des Lichtes (Sonne) die Überwindung des irdischen Leides und im Bild der Kraft des Lebendigen (Adler, Löwe) den Untergang des Bösen und des Todes versinnbilden. Die Fresken an den Chor-Emporen zeigen das Wunder einer Totenerweckung durch den hl. Martin (Südseite) und das Sterben des Bischofs (Nordseite), an der Decke ist wird die himmlische Glorie Martins dargestellt – gegründet ist sie auf seine zu Lebzeiten zur Ehre Gottes vollbrachten Wundertaten.
Deckenfresken des Chorraums
Der hl. Martin als Mittler und Fürsprecher bei der Heiligsten Dreifaltigkeit
Totenauferweckung und Tod des Hl. Martin
Hl. Martin und die Tugend der Liebe
Die Tugenden des Glaubens und der Hoffnung
Marien-Altar (rechter Seitenaltar) Das Altarblatt zeigt die Rosenkranzspende an den hl. Dominikus und die hl. Katharina von Siena.
Gottvater
Hl. Dominikus
Hl. Katharina
Brennendes Herz (Mariens)
Umgeben ist das Altarblatt von dreimal fünf Kartuschen, die die Geheimnisse des freudenreichen (links), des glorreichen (oben) und des schmerzhaften (rechts) Rosenkranzes abbilden.
Die Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes
1 … den du, o Jungfrau, vom Hl. Geist empfangen hast.
2 … den du, o Jungfrau, zu Elisabet getragen hast.
3 … den du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast.
4 … den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
5 … den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.
Die Geheimnisse des glorreichen Rosenkranzes
1 … der von den Toten auferstanden ist.
2 … der in den Himmel aufgefahren ist.
3 … der uns den Heiligen Geist gesandt hat.
4 … der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.
5 … der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.
Die Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes
1 … der für uns Blut geschwitzt hat.
2 … der für uns gegeißelt worden ist.
3 … der für uns mit Dornen gekrönt worden ist.
4 … der für uns das schwere Kreuz getragen hat.
5 … der für uns gekreuzigt worden ist.
14-Nothelfer-Altar (linker Seitenaltar)
14-Nothelfer-Altar
Herz Jesu
Auszug
Die Fresken von Joseph Mages im Kirchenschiff Das zentrale Deckenfresko bildet eine kompositorische Einheit mit den vier umgebenden Kartuschen in den Gewölbeansätzen. Es ist am unteren Rand auf das Jahr 1756 datiert (wie die Weiheinschrift auch). Inhaltlich nimmt es auf die örtliche Rosenkranzbruderschaft Bezug und zeigt Maria als Königin des Rosenkranzes. Die thronende Gottesmutter überreicht dem hl. Dominikus den Rosenkranz. Der Legende nach war er ihm ein großes Hilfsmittel bei Bekehrung der Albigenser. Domikus verweist weiter auf die christliche Flotte bei der Seeschlacht von Lepanto (am 7. Oktober 1571). Das von Papst Pius V. in Rom abgehaltene Rosenkranzgebet soll den Sieg maßgeblich miterrungen haben. Unterhalb Mariens ist ein Engel zu sehen, der ihr die für sie brennenden Herzen darbringt (als eine Ermunterung an den Betrachter, sich durch das Rosenkranzgebet in Liebe mit der Gottesmutter zu verbinden). Rechts daneben findet man die hl. Katharina (die zweite große Heilige des Rosenkranzes) und den Erzengel Michael, der im Auftrag Mariens gebündelten Blitze auf ein Ziel außerhalb des Hauptfreskos schleudert. In den beiden angrenzenden Kartuschen tauchen die Blitze wieder auf. Dargestellt wird da zum einen die Überwindung der Laster (beispielhaft werden Falschheit und Unkeuschheit in personifizierter Form dargestellt) zum anderen der Fall der Häretiker (für die beispielhaft der Osmane, der Protestant und der – im letzten Moment gerettete – Jude stehen). Der siegreiche David und die siegreiche Judith als Inbegriff der Tapferkeit und der Tugend werden diesen Bildern als positive Beispiele gegenübergestellt. Die am unteren Bildrand dargestellte Szene weist daraufhin, wie sich das Lob Mariens weist über die ganze Welt verbreitet: Personifikationen der vier Erdteile (für Europa steht die Gestalt Maria Theresias) sind um eine Erdkugel versammelt. Auf dieser steht das Wort Mariens aus dem Magnifikat „Alle Geschlechter werden mich selig preisen“ (Lk 1,48).
Das Hauptfresko
Das große Rosenkranzfresko
Maria, Königin des Rosenkranzes
Die vier Erdteile
Signatur von Joseph Mages
Der Sturz der Häretiker
Der Sturz der Laster
Der Sieg Judiths über Holofernes
Der Sieg Davids über Goliath
Begleitende Fresken und Stuckwerk
Anbetende Engel
Musizierende Engel
Maria erscheint einem Sterbenden (1939 ergänzt)
Kirchenvater Augustinus
Kirchenvater Gregor d. Gr.
Kirchenvater Hieronymus
Kirchenvater Ambrosius
Widmungsinschrift
Der Orgelprospekt und die Fresken an der Empore Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1757 (laut dem Chronogramm). Die Fresken an den Emporenbrüstungen zeigen oben die Evangelisten Johannes und Matthäus (links) und Lukas und Markus (rechts). An der unteren Empore ist in der Mitte Christus als Erlöser der Welt (Christus Salvator) dargestellt. Flankiert wird er vom Verrat des Apostels Petrus (linke Seite) und von der Bekehrung des Apostels Paulus (rechte Seite). Die Fresken stammen auch von Joseph Mages, 1938/9 wurden sie bei der Verlängerung der Kirche vorsichtig mitversetzt.
Die Kanzel Sie wurde 1767 von Franz de Paula Arnoldt geschaffen.
Kanzel
Schalldeckel der Kanzel
Die Pietà Die Darstellung der schmerzhaften Muttergottes (Pietà) ist am Sockel auf das Jahr 1744 datiert. Die darumherum angeordneten sieben Embleme zeigen die „Sieben Schmerzen Mariens“ (vgl. dazu z. B. in kathpedia hier).
Der Leib Jesu auf dem Schoß der Mutter
Die Tränen Mariens
Der Pelikan
1. Schmerz: Weissagung Simeons im Tempel
2. Schmerz: Flucht nach Ägypten
3. Schmerz: Verlust des Zwölfjährigen im Tempel
4. Schmerz: Begegnung mit Jesus auf dem Kreuzweg
5. Schmerz: Ausharren bei Jesus unter dem Kreuz
6. Schmerz: Abnahme Jesu vom Kreuz
7. Schmerz: Grablegung Jesu
Figuren im Kirchenschiff Die Figuren des hl. Ulrich und des hl. Florian werden um 1750/60 datiert.
Hl. Afra
Die Kreuzwegstationen
1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
Die Fresken in der Sakristei Im unteren Raum wird die Wessobrunner Madonna dargestellt (Restaurierung durch Karl Weiß um 1900), im oberen die Schlüsselübergabe an Petrus, sie wurde vielleicht von dem Friedberger Maler Sigismund Reis (vor 1750 bis 1779) geschaffen.
Wessobrunner Madonna
Schlüsselübergabe an Petrus
Literatur Paula, Georg / Bollacher, Christian: Landkreis Aichach-Friedberg. Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Denkmäler. München: Lipp 2012.
Bushart, Bruno / Paula, Georg: Bayern III Schwaben. (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler) 2., überarb. Aufl., München: Deutscher Kunstverlag 2008.
von Bezold, Gustav / Riehl, Berthold: Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern. I. Theil: Stadt u. Bezirksamt Ingolstadt, Bezirksämter Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Aichach, Friedberg, Dachau. München, Wien: Oldenbourg 1982 (ND der Ausg. München 1895).
Dreyer, Angelika: Die Fresken von Joseph Mages (1728–1769). Zwischen barocker Frömmigkeit und katholischer Aufklärung. Regensburg: Schnell & Steiner 2017
Florian Kolbinger, 2.9.2019
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind. – Datenschutz – OK
Datenschutz & Cookie Richtlinien
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.